Was ist deine Lebensaufgabe

Gerade in schwierigen Zeiten hinterfragen wir das Warum. Warum gibt es dich auf dieser Welt? Warum zu diesem Zeipunkt? Warum wirst du vom Universum „geärgert“? Was ist überhaupt deine Aufgabe auf dieser Welt? Unglücklich im Büro zu sitzen oder ist da doch mehr? Gibt es einen tieferen Sinn?

Gestern habe ich gerade etwas dazu gelesen, wo ich noch dachte: „Ach, das ist ja gar nicht so tragisch und bedeutend, wie ich immer befürchtet hatte.“ Ein Glück. Oder doch nicht?

Lebensaufgabe…klingt so immer bedeutend und wichtig, dass es mich in Starre verfallen lässt. Die Aufgabe meines Lebens. Wofür bin ich geboren, warum hat mich das Universum in diesen Körper gesteckt? Wem soll ich bei was helfen? Vielleicht nur mir selbst? Tausend Fragen schießen durch meinen Kopf. Es ist Dienstag morgen und ich mache mir erstmal einen Kaffee, verabschiede meine bessere Hälfte zur Physio und die Kids in die Schule. Dann kann ich klar denken und diesen Gedankenfitz in meinem Kopf sortieren.

Genau 10.00 Uhr. Ich habe eine wertvolle Stunde, um zu denken und in der Tiefe zu versinken. Bruno liegt dich bei mir unterm Tisch, als wolle er sicherstellen, dass mir die Beantwortung der Frage auch gut bekommt. Schwere Gedanken führen zu schwerer Energie, die jeder Hund spürt, erst recht so ein Sensibelchen wie Bruno. Leider kann ich ihn nicht beruhigen und sagen: wird schon…denn wer weiß, was wird, wenn wir an den Kern der Sache gehen? Geht es dir besser oder schlechter, wenn du herausfindest, was deine Lebensaufgabe ist bzw. sein soll? Lass uns doch mal schauen…

LIFE im Sand am Strand geschrieben, Lebensaufgabe finden

Es gab da mal so einen Typen irgendwo im Internet…Thomas irgendwer…der sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, anderen dabei zu helfen, selbiges herauszufinden. Es war beeindruckend, wie gut er formulieren und sich in andere einfühlen konnte. Am Anfang hat er Räume gefüllt, am Ende ganze Säle voller Menschen, die Rat gesucht haben. Er wusste wie es geht. Aus meiner Sicht und vielleicht etwas gemein formuliert, wusste er vor allem, wie man Geld macht. Er hat die Fragenden und Suchenden wie ein Magnet angezogen.

Er hilft vor allem Menschen, die unzufrieden sind oder spüren, dass es doch mehr geben muss als unglücklich von 9-17 Uhr zu schuften. Jenen, die schon am Anfang des Jahres Urlaubn einreichen müsssen, um das bisschen Freiheit zu planen, das ihnen noch bleibt. Natürlich gibt es auch die anderen, die damit glücklich und zufrieden sind, aber die hatten wahrscheinlich ihre Lebensaufgabe gefunden. Es ist ja auch völlig ok, gerne einen Bürojob zu machen, wenn man das Gefühl hat, dass es einen „ruft“. Dass man es nicht nur wegen des Geldes tut, sondern sein Selbst verwirklicht.

Frau am See mit Bergen im Hintergrund denkt über ihre Lebensaufgabe nach

Beinahe hätte ich ihn auch gebucht, aber in einem klaren Moment habe ich schon vor Jahren seinen Newsletter abbestellt. Warum sollte mir jemand, der mich überhaupt nicht kennt, sagen, wofür ich lebe, was ich tun und lassen soll? Wenn du das wirklich herausfinden willst, musst du nach inne gehen, in die Stille. Nicht im Außen suchen und auch nicht davon ausgehen, dass du die Lösung als Geschenk verpackt findest.

Aus meiner Sicht gibt es nicht DIE EINE Lebensaufgabe. Zum einen liegt es im Auge des Betrachters und zum anderen ist das Leben viel zu bunt, vielschichtig und abwechslungsreich als dass man es auf eine Sache beschränken könnte. Gut…man könnte selbige Aufgabe breit definieren, wie z.B. „Lebewesen helfen“. Das würde alles umfassen: Tiere, Pflanzen, Menschen. Du könntest dich als Pfleger, Forscher, Unternehmer, Arzt, Gärtner, Therapeut, Futterspezialist oder was auch immer, austoben und deiner Aufgabe folgen. Wahrscheinlich wäre es dir viel zu allgemein. Willst du eine ganz spezifische Lebensaufgabe?

Dann nehmen wir mal ein Beispiel: bist du Mama und hast Kinder? Ahnst du was? Bingo! Deine Lebensaufgabe ist es, eine gute Mutter zu sein, zu versorgen und begleiten, bis die Kids groß sind und es nicht mehr notwendig ist.

Oder bist du noch jung und suchst deinen beruflichen Weg? Folge deinem Herzen, Impulsen und geh mit offenen Augen an Situationen und Dinge, die dich magisch anziehen. Es gibt kein richtig und kein falsch.

Dein eigener Weg, Entscheidungssymbol, Finde deinen Weg, finde deine Lebensaufgabe

Lebensaufgaben kommen und gehen. Sie verändern sich und das ist völlig ok.

Ich sag mal so: hätten wir nicht diesen absoluten Luxus darüber nachzudenken, was wir mit unserer Zeit anstellen, würde es schlichtweg ums Überleben gehen. Jahrhunderte, besser Jahrtausende hatte die Menschheit damit zu kämpfen: das pure Überleben. Kein Kühlschrank, kein Strom, kein Zahnarzt 😉 Ja, ich frage mich, wie wir Menschen es überhaupt geschafft haben, so lange zu überleben. Früher sind sie nur 30 Jahre alt geworden. Oder noch jünger gestorben. Sie haben aus lauter Verzweiflung den Atlantik überquert und sind dann auf der anderen Seite der Welt gestorben.

Als ich mit meiner besseren Hälfte in Dallas gelebt habe, waren wir in einem Freilichtmuseum, wo nachgestellt wurde, wie die ersten Einwanderer in Texas gelebt haben. Es war grauenvoll!! Du musst wissen, dass die Landschaft dort sehr karg ist und schon immer 40 Grad im Schatten waren. Im Winter auch oft mal minus 10 Grad. Es ist trocken und die Sonne scheint gnadenlos. Es sieht beim Sonnenuntergang zwar schön aus, aber ist ansonsten eher anstrengend heiß.

Segelschiff auf stürmischer See, damals war die Lebensaufgabe das Überleben

Jetzt stell dir mal vor, das waren Leute, die in Europa alles aufgegeben haben, denen es sooo schlecht gingt, dass sie komplett ins Ungewisse aufgebrochen sind. Sie haben sich eine Schifffahrt angetan, die Lichtjahre von einer heutigen Kreuzfahrt ist, aber wofür? Um besser leben zu können! Um Frieden zu haben, genug zu essen und glückliche Kinder großzuziehen. Sie sind irgendwo mit dem Schiff gelandet, in der Regel in Virginia, wo Sumpf war. Vielleicht sind die ersten Texaner auch über Housten gekommen… Ich weiß es nicht, aber es spielt ja auch keine Rolle.

Sie sind dann mit einem Planwagen weiter durch die Prärie und haben sich irgendwo niedergelassen. In Lehmhütten im Nirgendwo haben sie sich ihre Träume verwirklicht. Diese kleinen Städte findest du heute unter Namen wie Frederiksburg o.ä., weil auch unsere deutschen Vorfahren dort „gelandet“ sind. Es ist doch verrückt: Nur um besser leben zu können, nahmen sie solche Strapazen auf sich. Es ist ja auch ein ganz aktuelles Thema, denn Flüchtlingsströme gibt es weltweit genug. Aber das würde hier den Rahmen sprengen.

Ländlicher Eingang zu einer Ranch

Ich bin froh und dankbar, dass ich in die heutige Zeit geboren wurde. Wir haben die Grundversorgung geregelt und dürfen uns entfalten. Jetzt fragst du dich vielleicht, wie du deine Lebensaufgabe herausfindest, weil du spürst, dass du zu mehr berufen bist. Hier kommen ein paar Fragen, die du dir stellen darfst und die dir helfen werden, deinen Weg zu gehen. Denk daran, auch kleine Schritte bringen dich vorwärts.

5 Fragen zum Finden deiner Lebensaufgabe

  1. Was würdest du heute und morgen tun, wenn du nicht über Geld nachdenken müsstest?
  2. Was schätzen deine Freunde und Kollegen besonders an dir? Das ist eine Gabe, dein Talent.
  3. Was passiert schlimmstenfalls, wenn du auf diese leise innnere Stimme hörst?
  4. Welche Gedanken gehen dir durch den Kopf, wenn du tagträumst und einfach aus dem Fenster schaust?
  5. Welche kleine Schrauben in deinem Leben kannst du neu einstellen, ohne, dass dein Gesamtkunstwerk zusammenbricht?

Weitere 4 Tipps, um deine Berufung zu finden:

Falls es dir schwer fällt, diese Fragen zu beantworten, hier noch ein paar Tipps, um deine Lebensaufgabe zu finden:

  • Geh in die Natur ohne Handy und Beschallung. Mach einen langen Spaziergang, so dass deine Gedanken fließen können. Manchmal klappt es nicht gleich beim ersten Mal, aber es lohnt sich, öfter loszulaufen.
  • Meditiere. Ja, auch wenn es dir langweilig vorkommt. Richte dir eine gemütliche Ecke ein und gehe erst einmal für eine Minute in die Stille. Das muss geübt werden, genauso wie man sich nicht einfach so entspannen kann. Schau ins Licht der Kerze und konzentriere dich auf deinen Atem.
  • Schreibe frei weg von der Seele. Nimm dir ein kleines Heft oder auch nur einen Zettel, um ihn hinterher zu vernichten. Was ist der erste Gedanke, der dir kommt, wenn du alle Zeit und alles Geld der Welt hättest. Reset. Neustart. Was wäre, wenn?
  • Rede mit einer guten Freundin. Trefft euch auf einen Kaffee und finde heraus, was sie besonders toll an dir findet. Mindestens fünf Dinge sollten es sein.
Schneebedeckte Berge unter blauem Himmel als Zeichen für die großen aufgaben

Ich will dir sagen, dass du dir nicht zu viel Gedanken um deine EINE Lebensaufgabe machen sollst. Es fühlt sich wie ein großer Berg an, den es zu erklimmen gilt, um dann auf dem Gipfel zu stehen und festzustellen, dass es noch zig andere Berge gibt. Du hast mühevoll einen geschafft und musst dich zum nächsten aufmachen.

So soll das nicht sein. Es darf sich leicht anfühlen, nicht so schwer.

Jetzt weiß ich, was das Problem ist! Das Wort! AUFGABE!

Es ist falsch. Es geht nicht um die Aufgabe, es geht um den Sinn. Welchen Sinn hat dein Leben? Was erfüllt dich? Was macht dich glücklich? Was fühlt sich richtig und gut an? Das muss nichts großes sein, denn die kleinen Dinge sind ähnlich effektiv.

Sinn unseres Lebens

Fazit

Mein Cappucino ist kalt. 10.39 Uhr. Der Knoten ist gelöst: Finde deinen Sinn, nicht die Aufgabe. Aufgaben sind immer anstrengend und schwer zu lösen. Herausforderungen machen Spaß, solange sie einen Sinn ergeben. Bleib dir treu und hinterfrage, wie sinnvoll du deine Zeit nutzt. Heute, morgen, übermorgen. Sei gut zu dir und geh nicht über deine Grenzen. Mach dir einen Kaffee und schau von deinem Gipfel. Du hast schon so vieles geschafft…jetzt ist es Zeit, loszulassen und einfach sein zu dürfen.

In diesem Sinne, wünsche ich dir einen wunderschönen Tag.

Alles Liebe,

Ute

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